Es ist egal, ob du noch ein Anfänger mit deiner ersten Nähmaschine bist oder ob du bereits seit Jahren (oder Jahrzehnten) deine eigenen Nähprojekte verwirklichst - eine Nähmaschine ist eine Investition und Wertanlage. Eine regelmäßige Wartung ist nicht nur für die Funktionsfähigkeit deiner Maschine wichtig, sondern auch für die Verarbeitungsqualität deiner fertigen Nähprojekte. Hier sind einige Tipps zur Pflege und Reinigung von Nähmaschinen, die dich, deine Nähmaschine und deine Nähprojekte in Topform bringen.
Keep It Fresh!
Reinige und entstaube deine Nähmaschine bevor du sie einschaltest. Verwende eine kleine Bürste, um die Oberseite der Maschine, unter der Zuführplatte (möglicherweise benötigt man dafür noch einen kleinen Schraubendreher) und dort, wo die Spule sitzt, abzustauben. Verwende eine Pinzette, um lose Fäden und Stoffreste zu entfernen, die sich angesammelt haben könnten, und öle die Maschine bei Bedarf gemäß den Anweisungen des Herstellers (meistens findet man eine PDF-Version der Nähmaschinenhandbücher online). Die meisten Haushaltsmaschinen werden mit einer kleinen Bürste geliefert, aber du kannst auch ohne weiteres eine saubere Make-up-Bürste oder sogar einen Pfeifenreiniger verwenden, wenn du die originale Bürste nicht mehr findest. Die Wartung einer Maschine hat einen großen Einfluss auf deren Funktionsweise. Halte daher beim Nähen immer eine Bürste bereit, insbesondere bei Naturfasern wie Leinen und Baumwolle. Es ist immer wieder überraschend, wie viel Staub sich nach nur wenigen Stunden Nähen angesammelt hat!
Verwende das passende Zubehör
Mit dem richtigen Zubehör machen deine Nähprojekte viel mehr Spaß und tragen auch dazu bei, dass deine Nähmaschine bestens funktioniert. Ein Lebensretter deiner Näh-Dreifaltigkeit (Näher/in, Maschine, Projekt) ist ein Teflon-Nähfuß. Ein Teflon-Nähfuß ist ein Muss für alle schwer zu nähenden Stoffe, die in einem normalen Nähmaschinenfuß stecken bleiben könnten. Es hilft rutschigen Stoffen wie Seidensatin und glänzendem Lycra sowie Leder, Vinyl und beschichteten Stoffen, leicht durch die Nähmaschine zu gleiten, was bedeutet, dass du weniger übersprungene Stiche und kaputte Fäden haben wirst. Dadurch kann man mit diesen relativ schwer zu nähenden Stoffen viel leichter arbeiten.
Kenne deine Nadeln
Nichts ist schlimmer als eine kaputte Nadel. Wenn man bereits ab dem Start eines neuen Projekts die richtige Nadel verwendet, erspart einem das einiges an Kopfschmerzen. Die Zahlen auf den Nadelpackungen für die Nähmaschine entsprechen in der Regel sowohl europäischen (70/80/90 etc.) als auch US-amerikanischen (10/12/14 etc.) Nadelgrößen und je höher die Zahl, desto dicker die Nadel. Für leichte Stoffe werden dünne Nadeln (z.B. 70/10) verwendet, für mittelschwere Stoffe wie Jersey, Baumwolle und Leinen sind mittelgroße Nadeln (z.B. 80/12) nötig. Dickere Nadeln (z.B. 90/14 oder 100/16) können für Jeansstoffe/Denim, Segeltuch und leichtes Leder verwendet werden. Sobald du die richtige Größe gewählt hast, stelle sicher, dass die Spitze der Nadel die richtige für den Materialtyp ist. Die am häufigsten verwendeten Nadeln sind die Universal-Nadel, die sich gut für die meisten Gewebe eignet, und eine Nadel mit einer Kugelspitze, die sich mit Strickstoffen am leichtesten tut.
Eine Grundreinigung für deine Nähmaschine
Ja, wir haben bereits erwähnt, dass du deine Maschine sauber halten und regelmäßig abstauben solltest. Es ist jedoch auch wichtig, der Nähmaschine hin und wieder eine gründliche Tiefenreinigung zu verpassen. Nähtalente hat eine Anleitung für die gründliche Reinigung einer Nähmaschine zusammengestellt, eine weitere findet man bei Bernina oder Otto. Und falls du eine Vintage-Nähmaschine besitzt, so gibt es bei P-MBuilders und Recyclart (engl.) einige Reinigungschritte, die man anwenden sollte, um sie gut in Schuss zu halten. In jedem Fall bedeutet eine regelmäßig gereinigte Maschine auf lange Sicht ein geringeres Risiko für Schäden an der Maschine und Probleme bei deinen Projekten.
Je mehr man sie nutzt, desto mehr liebt man sie
Nähmaschinen sind wie Katzen, sie alle haben ihre Eigenheiten. Wenn du deine eigenen Projekte verwirklichst, wirst du schnell alle Schrullen und Macken deiner Nähmaschine kennen lernen. Egal, ob du deinem neuesten Projekt T-Shirt-Etiketten hinzufügen möchtest, ein Instagram-inspiriertes Projekt startest, eine neue Technik zum Schneidern von Hosen ausprobierst oder irgendetwas dazwischen, deine Nähmaschine nicht nur zu nutzen sondern auch gut zu behandeln sorgt für eine perfekte Symbiose.